„Reisebilder aus England und Schottland“.
Zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane las Stephan Schäfer am 26. November 2019 im Siebengebirgsmuseum bei einer Veranstaltung von LiS in Kooperation mit dem Siebengebirgsmuseum.
Seit seinem ersten Aufenthalt in London hat Theodor Fontane die pulsierende Metropole an der Themse immer wieder besucht. Er war fasziniert von der „Massenhaftigkeit“, der Dynamik, den grandiosen Bauwerken und der idyllischen Umgebung, erkundete aber auch die Widersprüchlichkeit dieser Riesenstadt.
Im Sommer 1858 erfüllte er sich dann einen Jugendtraum und bereiste zusammen mit einem Freund das romantische Schottland. Die karge, aber reizvolle Landschaft zwischen dem Tweed-Fluss und dem rauen nördlichen Hochland sowie die Schauplätze von Shakespeares „Macbeth“ und Walter Scotts Romanen waren für ihn eine große Quelle poetischer Inspiration.
Was ihn bei allen diesen Reisen nachhaltig prägte, war die Verbindung von Modernität und Tradition, Weltoffenheit und regionalem Selbstbewusstsein. In seinen Betrachtungen verbinden sich spontane Eindrücke mit historischen Rückblicken, die Würdigung des Erhabenen mit dem augenzwinkernden Blick auf das Alltägliche.