Buchvorstellung mit Musik
Am 17.01.25 fand unsere erste Kooperationsveranstaltung mit dem Studienhaus für Keltische Sprachen und Kulturen e. V. im Kunstforum Palastweiher in Königswinter statt.
Martina Hofmann stellte die Übersetzung des Romans »Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit« (Klett-Cotta 2022) von Natasha Pulley (Orig.: The Kingdoms, 2021) vor. Eine zentrale Rolle in diesem Buch spielt der reale Leuchtturm, der 1899 auf der den Äußeren Hebriden vorgelagerten Felsinsel Eileàn Mòr (Flannan Inseln) erbaut wurde. Von dort verschwand im Dezember 1900 die aus drei Mann bestehende Besatzung spurlos. Es kursierten die wildesten Gerüchte über ihr Verschwinden, das niemals aufgeklärt wurde. Autorin Natasha Pulley nahm diese Begebenheit als Ausgangspunkt für eine fantastische Erzählung anderer Art. Bei ihr fungiert der Leuchtturm als Portal für Zeitreisen. Dieser Kunstgriff ermöglicht es Pulley, eine Welt zu erschaffen, deren Geschichte ganz anders verläuft, als wir es aus unseren Geschichtsbüchern kennen.
Mit Hilfe des Leuchtturms versucht die britische Armee Zugriff auf das miltärische Know how der Zukunft zu erlangen, um den Lauf der Geschichte zu ihren Gunsten zu verändern.
Das Buch ist ein Vertreter des Genres des Steampunk oder Retrofuturismus, ein literarisches Genre, das Elemente von Abenteuerromanen, Science-Fiction und Alternativweltgeschichten kombiniert, angesiedelt oft in einer früheren Epoche der Menschheitsgeschichte, aber meist mit fantastischen Erfindungen angereichert.
Musikalisch umrahmt wurde die Lesung von der Dudelsackspielerin Tatjana Calaki.
Im Anschluss an die Lesung bestand die Möglichkeit, bei der Verkostung eines äußerst raren Whiskeys, der auf den West Hebriden gebrannt wurde, etwas zu fachsimpeln.

Martina Hofmann liest aus der deutschen Übersetzung

Tatjana Calaki spielt auf dem Dudelsack

Fachsimpeln

Fotos:
Thomas Nolte